Samstag, 30. November 2024

Das Wiederholungs"mätsch"

 

Habt ihr heute Licht?

Das war das Motto für die neuerliche Auswärtsfahrt nach Mannswörth. Und so begaben sich drei unentwegte Fans in Richtung des komischen Vorortes, der zwar seit 1935 Strom hat, seine Rechnungen aber offenbar nicht wirklich zahlt.

Diesmal wurde es eine echte Auswärtsfahrt, zwei Buslinien brachten uns zum Platz, die erste bis nach Schwechat zum Hauptplatz, wo der Tschickautomat irgendwie originell war und von dort weiter bis zur Volksschule nach Mannswörth. Der Eintritt war frei was natürlich angesichts der Wiederholung des Spiels logisch ist und so hatten wir bis dahin grad mal 3 Euro pro Person (einer spendete dem Automaten 6 Euro für nicht erhaltene Tschick) eine lustige Reise aus Wien in die Pampa gemacht. Wer nie mit dem Bus gefahren ist, weiß nicht wie lange dieser Vorort von Schwechat wirklich ist. Du fährst ungschaut 5 Minuten lang an Einfamilienhäusern entlang, bis du zur Volksschule kommst. Ich möchte nicht wissen, wieviele Volksschüler sich am Weg dorthin verirren und nie mehr gefunden werden. Egal. Wir waren zum Anpfiff am Platz, flaggten auf und harrten der Dinge, die da kommen.

Etwa 50 Gratisblitzer haben sich eingefunden, um die Neuauflage der Partie zu sehen. In der ersten Halbzeit waren wir nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Mannswörth ging nach einer guten halben Stunde (unverdient) mit 1-0 in Führung, weil unsere Abwehr eine Lehre bei der Firma Edamer (der Käse mit den Löchern) gemacht hatte, umgekehrt bekamen wir einen Elfer zugesprochen, den ein Niederösterreicher mit „Frohe Weihnachten“ kommentierte (es ist noch nicht einmal Nikolo) und den Tolgar Yilmaz verschoss. A Schaß wie ma in Wien so schön sagt. Derzeit hamma wirklich die Scheisse am Schuh kleben.

Dann war Halbzeit, die mit Plaudern verbracht wurde. „Unser“ Vinicius, der ausgetauscht wurde unterhielt sich mit uns – diesmal hat er kein Tor geschossen – ehe die zwote Halbzeit angepfiffen wurde. Mannswörth hatte die gute Idee, das komische Wetter durch das Einschalten der Flutlichtanlage zu unterstützen – wir erinnern uns: das letzte Mal hats nicht funktioniert – und ihr glaubt nicht, was auch diesmal passiert ist (ohne Folgen): Ein Flutlichmast ging gar nicht, beim zweiten leuchtete gerade 1 von 6 Lichtern. Also hams die Stromrechnung immer noch nicht bezahlt oder keinen Elektriker gefunden, der nach Mannswörth kommt (was ich verstehen kann).


Die Erleuchtung kam unseren Burschn aber nicht, wobei wir mit einem auf der Linie abgewehrten Schuss noch Pech hatten und die zweite Halbzeit über drückend überlegen waren und so mussten wir ohne Punkte, dafür mit Gratiseintritt nach Hause fahren. Tja.

Am Montag kommt dann noch die ASV 13 zum Cupduell und dann ist diese Herbstsaison, die gut begonnen hat, endlich Geschichte. Wird irgendwie Zeit, um uns Gelegenheit zu geben, auszuspannen und neue Kräfte für das Frühjahr zu sammeln.

Und lustige Testspiele unter der Woche.

Ich gfreu mich drauf.




Donnerstag, 28. November 2024

Haben Sie Mannswörth……

 

……schon bei Tag gesehen? Ich auch nicht.

Wir haben am kommenden Samstag das Nachtragsspiel – wir erinnern uns, jenes, wo das Flutlicht dauernd ausgefallen ist – gegen den SC Mannswörth. Diesmal bei (hoffentlich) Tageslicht. Da sollte eigentlich nicht viel schiefgehen ausser die Raffinerie brennt oder es laufen wieder Wildschweine über den Platz. Hat es auch schon einmal gegeben, sehr zur Freude des Revierförsters.

Um derartiges zu verhindern, also dass wir da noch einmal in nächster Zeit hinmüssen sollten wir mal gewinnen und die Mannswörth auf dem letzten Platz einzementieren. Dann haben nächstes Jahr die Mannschaften der 2. Landesliga auch ein bisserl Spaß – und darauf kommt es im Unterhausfussball ja an.

Ab 14 Uhr heisst es am Samstag, den 30.11.2024 – Achtung am Parkplatz ist Kurzparkzone – volle Konzentration um drei Punkte einfahren zu können. Ich bin schon gespannt auf das Mittagsmenü, hoffentlich gibt’s nicht die aufgewärmten Fleischlaberl mit Petersilerdäpfeln vom letzten Mal. Die Bauerndisco wär aber schon nett, wo sonst kann man das erleben.


Also bleibt nur die kleine Problematik wie man dorthin kommt. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Mit der Schnellbahn von der Geiselbergstraße und den Bus Nummer 279 oder mit dem Bus Nummer 266 von Wien Oberlaa/U-Bahn und dem Bus Nummer 279. Bei der zweiten Variante wären wir zwar knapp, könnten aber einen Zwischenstopp beim Punschstand in Schwechat (der hat an guadn Punsch zu zivilen Preisen von 3,90,-) einlegen, ehe wir weiterfahren. Mannswörth is eh ned so der Burner, daher reicht es, wenn wir zum Anpfiff dort eintrudln. Ich bin mir eh nicht sicher, obs dort Licht haben.

Sonntag, 24. November 2024

Die Fremden auf unserem Platz….


……oder wie man einen schrägen Sonntag verbringt!

 

„Es ist Sonntagmorgen und die Dinge stehen schlecht…..“ lautet ein Titel der EAV. Bei uns war das nicht so. Es war eher schräg bis vollkommen skurril. Man geht relativ früh morgens aus dem Haus zum Platz und trifft die üblichen netten Gesichter. Nach einer kleinen Stärkung aktiviert man den Punschstand, unser Kantineur setzt sich hinein und erwartete den Ansturm der durstigen Menschen. Da kommt eine Gruppe Spieler vorbei, schaut sich die Hütte an (nicht dass sie sie noch nicht kennen) und grüsst dann: „Hallo Ronnie!“. Okay. Der Tagesname ist gefunden. In der Turnierleitung wurde nach einem gewissen Wittmann gefahndet, da es nicht klar war, ob es ein gesperrter Spieler ist oder eine Namenszufälligkeit, die sich auch auf den Vornamen erstreckte als die Hüterin der Gulaschsuppe (einen herzlichen Dank an Dich, Gabi für die Mühe, Geduld und Ausdauer) mit der Mitteilung kam, „beim Minigolfplatz brennt es“. Nicht gut.

Also nachgesehen und festgestellt, dass das Feuer weiter weg war (war aber auch nicht leicht zu erkennen), die Feuerwehr angerufen (nicht Ich, sondern Ronnie), die uns sagte sie wisse davon schon (Okay, gut) und versucht herauszufinden, wo genau das war. Schlußendlich stellte sich im Laufe des Tages heraus, dass bei der Firma Denzel ein paar Autos Selbstmord durch Brandopfer begangen haben. Ob freiwillig oder unter Mithilfe ist nicht klar, mir auch egal. Sechs Autos weniger auf dieser Welt sind ja auch okay. Diese Episode hat uns aber auf eine irrsinnig gute Marketingidee gebracht. Da Bananen an Wänden derzeit DER Renner sind haben wir uns gedacht: Mach ma das auch. Zum Sonderpreis. Es gibt auch schon einen Intressenten.


Es ging aber weiter im Text. Bei einem Spiel verletzte sich ein Spieler einer mir nicht bekannten Mannschaft (gut, ich kenne dort grad mal vier oder fünf) schwer am Knie, konnte nicht mehr gehen, wollte aber keine Rettung. Sein Kollege kam dann in die Kantine und fragte, ob wir vielleicht Krücken haben – Häää? Wir sind ein Fussballplatz und nicht der Bständig. Ich mein ich geh auch nicht zum Bäcker und frag ihm, ob er Reifen hat. Also ich vielleicht schon, aber normalerweise macht man das nicht. Auch gut. Irgendwann sind die Leute dann abgezogen und der Alltag kehrte ein.


Inzwischen vertrieben wir uns die Zeit damit festzustellen, ob die Herdplatte auf Stufe 6 aufgedreht war (kurze Antwort: Ja) hörten Weihnachtslieder und plauderten. Dann war „Ronnie“ als Schiri unterwegs und pfiff nicht schlecht. Er verträgt nur nicht, wenn man aus dem Publikum keppelte und so gab es Gelb-Rot für den Fussballkibitz. Finde ich unfair aber was will man halt von Schiris. Eben. Glacht hat er auch noch dabei, dieser Ronnie. Echt fies. 




Ach ja, ein Spiel gab es dann noch: Spice Balls All Stars gegen irgendwelche Weißgewandeten. Keine Ahnung wie die heißen. Lustiges Spiel, das von den All Stars mit 4-1 gewonnen wurde. Zwischenzeitlich wurden noch Dressen gesucht (und gefunden), die Kabinenverteilung besprochen und eben das Match geguckt.


Als es dunkel wurde ging ich dann nach Hause. Sicherheitshalber.

Samstag, 23. November 2024

 

Jubeln ist gefährlich

Der skurrile November geht weiter. Ist die letzte Runde wegen Stromausfalls abgebrochen worden gab es heute eine weitere Skurrilität, die ich so noch nie erlebt habe. Achja, Fussball wurde auch noch gespielt nämlich FC 1980 Wien gegen den SV Wienerberg. Der könnte sich – ein Sieg vorausgesetzt – an die Tabellenspitze setzen und Winterkönig werden. Das wollten wir natürlich verhindern – eh klar.

Um einen Sieg des Heimteams vor möglichst großer Kulisse zu ermöglichen wurde noch eine Weihnachtsfeier als Gimmick geplant, so mit Punsch, Schilcherglühwein, Gulaschsuppe und belegten Broterln, dazu noch Musik – Herz was willst du mehr.

Ja, mehr Leute halt. Und das bei eigentlich gutem Wetter, die Sonne scheint, die Vöglein pfeifen, kurz ein lauschiger Tag. Aber gut, heute lockt man nur dann Leute hinterm Ofen hervor, wenn man gut spielt. Und unser Spiel ist noch ausbaufähig.

In der ersten Halbzeit haben wir auch gut gespielt, viele Chancen der Gäste, die allesamt nicht verwertet wurden, dafür ein guter Schuss (den man wegen der Sonne nicht so gut sah) von Rafael Hofer und wir führten 1-0. Damit ging es auch in die Pause.

Nach der Pause wurden die Gäste konsequenter, unsere Burschen tranken noch ihren Pausentee (oder was man so in Favoriten halt trinkt) und so gelang den Gästen der Ausgleich. A Schaß.

Die Gäste ließen nicht locker und konnten kurz vor Schluss noch das 1-2 erzielen. Auch die Druckphase unserer Burschen brachte leider nichts mehr. Damit ist Wienerberg Winterkönig.

Wie es sich so gehört wurde dann noch von den Gästen gejubelt. Und jetzt wirds skurril: Der Co-Trainer, der schon fast in der Kabine war, sprintete zurück auf den Platz, wollte mit der Mannschaft jubeln und was dann passierte kann nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden (einige sagen er ist ausgerutscht) – Bäm, Verletzung. Rettung kommt und bringt ihm ins Spital. Ich meine ich habe schon einiges gesehen aber sich beim Feiern krankenhausreif verletzen – DAS ist schon ganz große Schule.

Alles Gute dem Verletzten.





Mittwoch, 20. November 2024

Nachbar in Not

 

Es gibt da einen Vorort von Schwechat, der dringend Hilfe benötigt. Und zwar bei der Stromzufuhr. Denn es passiert immer wieder, dass der Strom gerade dann ausfällt, wenn ein wichtiges Fussballspiel stattfindet oder die Dorfjugend dem beliebtesten Freizeitsport Österrechs frönen will. Daher haben wir uns entschlossen ein „Elektro-Spendenkonto“ einzurichten, auf dem man für Licht im Ort spenden kann. Diese Aktion läuft unter dem Namen:


Man kann, wie die Aktion schon sagt entweder Geld vor Ort – am besten auf dem Fussballplatz des SC Mannswörth – spenden oder bei jedem Besuch in Mannswörth, der sich in die Dunkelheit zieht eine starke Taschenlampe mitnehmen um den Ort zu erleuchten und um den Menschen ein bischen Wärme und das Wohlgefühl, modern zu leben zu vermitteln.

Lassen wir den legendären Gemeinschaftssinn fussballbegeisterter Menschen über diesen Flecken Erde regnen und helfen mit, unseren Sport besser zu machen.

 

Football without Fans is nothing!


Montag, 18. November 2024

Nachbetrachtung Mannswörth

 


Haben Sie Mannswörth schon bei Nacht gesehen….

……ich auch nicht!

Die mehr als schräge Partie vom letzten Freitag lässt mich einfach nicht los. Man stelle sich vor: es gibt zwei Plätze mit Flutlicht, einer für die KM (der Große) und einer für den Nachwuchs. Auf dem KM Platz fällt das Flutlicht andauernd aus – es dürfte unter der Woche einen Kabelbrand gegeben haben – während auf dem anderen Platz das Flutlicht lustig vor sich hin flackert, sprich es funktioniert. Warum man – wenn Schiri und beide Mannschaften einverstanden gewesen wären – die beiden Partien nicht am unteren Platz gespielt hat ist das große Mysterium dieses Abends.

Die nächste Sache, die mich nicht loslässt ist folgende: wenn ich weiß, dass mein Flutlicht am KM Platz nicht richtig funktioniert, warum spiele ich dann nicht bei Tageslicht? Auch diese Frage ist wohl nicht sinnvoll zu beantworten. Oder ich stimme einem Platztausch zu, auch diese Möglichkeit wäre gegeben gewesen. Wurde aber abgelehnt. So können wir uns jetzt dank der Kompetenz der Liederösterreicher noch einmal auf diesen Platz quälen, vermutlich erst nach Ende der Cuprunde, welche von beiden Mannschaften am 30.11.2024 gespielt wird. Also eine Woche länger Training, denn ich gehe davon aus, dass diesmal nicht mit Flutlicht gespielt wird. Dieses Risiko (oder besser diese Blamage) werden sie sich ersparen wollen. Denn das würde dann 3 Punkte am Grünen Tisch für den FC 1980 Wien bedeuten.

Ich stell mir vor, wie das dann argumentiert wird: 

„Heast, warum habts ihr gegen die 1980 verloren?“ 

„Wir waren zweimal zu blöd, das Flutlicht zu reparieren!“ 

– Ah ja.

Generell sollte man die Abendpartien in der Wiener Stadtliga hinterfragen. Fußball gehört am Wochenende gespielt, heißt: Samstag und Sonntag. Kein Mensch muss am Freitagabend spielen. Wirklich keiner. Und wenn den Herrn „Starkickern“ der Samstag oder Sonntag nicht kombiniert können sie ja gerne am Freitag auf der Playstation zocken. Mit oder ohne Flutlicht.  Oder noch besser: alle niederösterreichischen Vereine im Wiener Verband wechseln wieder in ihren Bauernverband, wo sie dann spielen können wann sie wollen.


Sonntag, 17. November 2024

All Stars gegen Nudeln

 

Fremdbericht vom Platz

Es gibt da eine Liga, die nennt sich DSG. Diözesansportgemeinschaft. Früher hiess sie UKJ Liga, die Kirchenliga der katholischen Kirche. Mittlerweile spielen dort nicht nur die Ministranten gegeneinander, sondern auch weltliche Mannschaften. Die haben meist interessant-lustige Namen. Auf unserem Platz spielen gleich drei dieser Mannschaften (eigentlich sinds vier) namens Torpedo Hietzing, Argos United und Spice Balls samt ihrer Zweitvertretung Spice Balls All Stars. Und um letztere Mannschaft geht es. Spice Balls All Stars spielten gegen den FC Kasnudln ein Meisterschaftsspiel. Wien gegen Kärnten, WEV gegen KAC/VSV, elegante Dressenträger gegen orangene Müllmänner. Also wirklich lustig. Dazu haben die Spice Balls All Stars noch Fans mitgenommen und sie – auch ich habe jetzt einen – mit schicken, wärmenden Schals ausgerüstet. Sehr fein.

Also wird die Partie angepfiffen und die Fans singen enthusmiasmiert tolle Lieder wie „Orange ist nur die Müllabfuhr“ und ähnliche bekannte Hadern. Ein Fan, wir wissen nicht von welcher Mannschaft kam im „Udo Jürgens Gedächtnis Bademantel“ daher – ja wirklich und hielt tapfer aus. Ich hab ein hübsches Bildchen davon gemacht, werde es aber nicht veröffentlichen weil es vielleicht nicht genehm ist.

Gut. Weiter im Text. Die All Stars, angetrieben von den Fans schossen in der ersten Halbzeit drei wunderschöne Tore und gingen mit dieser Pausenführung in die Kabine. Die Gäste kamen dann aber motiviert heraus, erzielten den Anschluss und drängten weiter. Kurz vor Schluss dann das 2-3 und wir begannen alle zu zittern. Nicht so sehr wegen der Temperatur, die mit Jägermeister erfolgreich bekämpft wurde, sondern weil der Ausgleich in der Luft lag. Er fiel aber nicht und so konnten wir einen eleganten 3-2 Sieg bejubeln. Inklusive Dankesrede des Kapitäns.

Lustig wars.

Eine Anmerkung meinerseits: ich finde, dass diese Hobbyligen – egal ob Kleinfeld oder DSG – mittlerweile mehr Zuspruch haben und lustiger sind als die Partien im Wiener Verband. Woran das liegt, weiß ich nicht genau, aber ich erlebe immer öfters, dass sich da eine Parallelliga entwickelt, die den WFV Ligen ernsthafte Konkurrenz macht. Vor allem auch zuschauertechnisch. Das beschriebene Spiel war an einem Samstag um 20 Uhr und es waren sicher an die 50 Menschen (Spieler, Fans, etc) am Platz. Muss man auch mal schaffen. Grüsse gehen noch an die netten Menschen aus Luxemburg, die den Platz beehrt haben.



Samstag, 16. November 2024

Fang das Licht.....

 


….halt es fest!

Dieses Lied vom göttlichen Karel war das gestrige Motto am Platz von Mannswörth. Wie schon geschrieben ist dieses Spiel immer eine Reise wert. Einmal gibts Hochwasser, dann rennen Wildschweine über den Platz (damit sind nicht die Spieler gemeint sondern echte Rüsseltiere) und dann kann es schon mal passieren, dass die Beleuchtung eine eigene Idee hat, was den Betrieb angeht. Aber der Reihe nach:

Gemütlich – weil alleine – gondelte ich mit einem Automobil (ich bin sicherheitshalber nicht gefahren) in den Schwechater Vorort – Erklärung: da Schwechat immer im Wiener Verband spielte, ist auch Mannswörth dort – um mir das Auswärtsspiel anzusehen. Die Kuriosität in Mannswörth ist, dass man am Parkplatz davor eine Kurzparkzone errichtet hat. Bis 18 Uhr übrigens, womit sich auch die Anstoßzeit erklärt. Man zockt die depperten Wiener noch kurz ab, ehe das Spiel beginnt. Offenbar aber nicht besonders erfolgreich weil die Stromrechnung nicht bezahlt wurde (oder der Elektriker, man weiß es nicht).

Also gut. Das Spiel beginnt, wir spielen wie üblich kreativ als ein Flutlichtmast beschlossen hat, sich abzudrehen, weil er eine rauchen wollte. Spielunterbrechung. Nach 9 Minuten war die Rauchpause beendet, der Mast erstrahlte wieder, es geht weiter. Mannswörth (Winkewinke an Vinicius) schiesst das 1-0, was einen anderen Flutlichtmast dermaßen empörte, dass er sich abschaltete. Das war – mit der Unterbrechung – in der 44. Spielminute. Der Schiedsrichter bricht daraufhin das Spiel ab. Neuaustragung irgendwann mal im Dezember.

Das Lustigste daran ist, dass der Flutlichtmast, als die Spieler in den Kabinen waren, also drei Minuten später erneut zum Leuchten beginnt. Also könnte man – so haben es sich die Funktionäre ausgerechnet – die U23 Mannschaften spielen. Es gibt ja Licht.

Gut. Die Mannschaften kommen auf den Platz, beginnen mit dem Aufwärmen und siehe da: der vorher empörte Flutlichtmast verweigert wieder den Dienst. Also wird auch diese Partie gar nicht erst angepfiffen. Die Dorfdisco samt Abendmenü – es gab Fleischlaberl mit Petersilerdapferl – fiel ins Wasser (oder so).

Funfact: Auf dem unteren, alten Platz, wo der Nachwuchs trainierte gab es kein Problem mit dem Licht, vielleicht hätten wir dort spielen sollen.

Immerhin dürfen wir uns auf eine weitere, skurrile Episode auf diesem Platz freuen. Im Dezember halt. Lampen nicht vergessen. Man könnte sie brauchen.

 




Donnerstag, 14. November 2024

Auswärts in Mannswörth


Da heisst es um diese Zeit immer, packts Euch warm ein denn dort ist immer Wind. Und zwar ein saukalter. Die Blauschwarzen (nein, da ist keine Koalition gemeint) sind – neben Gerasdorf die weiteste Auswärtsfahrt, die man in der Stadtliga machen kann. Und ausserdem in Niederösterreich. Also quasi im Ausland. Abendspiel ist auch noch, was einfach nur heisst: wenig sehn, gschissener Platz und saukalter Wind. Aber gut. Wir spielen morgen dort. Und sollten jetzt mal endlich gwinnen.

Wer nach Mannswörth will muss zwei Verkehrsmittel nehmen: die Schnellbahnlinie S 7 – am gschicktesten von der Landstraße aus um 16.28 und fährt bis zur Schnellbahnstation Kaiserebersdorf. Dort kommt man um 16.38 an, darf ein bisserl frieren bis einer dieser weißen Bauernbusse kommt, nämlich die Linie 279, die nach Mannswörth fährt. Um 16.40 beginnt dann die Herumkutschiererei in der niederösterreichischen Walachei, ehe man um 16.53 in Mannswörth Volksschule ist. (Eine höherbildende Schule konnten sich die armen Leute nicht leisten.)

Da das Spiel um 18.00 Uhr beginnt geht sich das aus.

Retour aus der niederösterreichischen Walachei würden wir dann von Mannswörth aus wieder mit dem (weissen) Bauernbus Nummer 279 um 20.30 Uhr Richtung Kaiserebersdorf fahren, ein bissi frieren bis die Schnellbahn Nummer S 7 um 20.50 angegondelt kommt. Um 21.00 Uhr wären wir dann wieder in Wien Mitte. Also dort, von wo aus wir diese lustige Tour begonnen haben.

Insgesamt wären wir dann dreieinhalb Stunden in diesem Vorort von Schwechat und knapp 1,5 Stunden auf Reisen – alles für den FC 1980 Wien und ein Flutlichtspiel am Gesäß des Universums. Kultiger geht es nicht. Gerasdorf ist geradezu langweilig dagegen. 

SOLO ULTRA!



Montag, 11. November 2024

FC 1980 Wien – WAF Brigittenau…..

 

…..oder die Frage, ob es genügend Jägermeister gibt!

Samstagnachmittag, die Sonne scheint und es ist nicht mehr so kalt wie am Morgen – und der FC 1980 Wien hat sein Heimspiel gegen die von Christian Schweigler gecoachte und getränketechnisch von Peter Schrimpel unterstützte Mannschaft aus der Brigittenau, genannt WAF Brigittenau. Ja, die heissen echt so, hat mich auch ziemlich überrascht. Die Unter Dreiundzwanzig Mannschaften spielten davor, da erreichte der FC 1980 Wien einen bequemen 5-2 Erfolg.

Das Spiel der Ersten Mannschaften verspricht ein Gutes zu werden, dafür haben wir uns auch ein bischen in Schale geworfen und unsere Wäsche ausgelüftet. Stimmlich ging es ganz gut und es war sehr erfreulich, dass die Mannschaft nach dem 1-0 gemeinsam mit uns jubelte. So etwas wärmt das Herz des geneigten Fussballfans, auch ULTRA genannt. Es war ein gutes Spiel zweier gleich starker Mannschaften, die WAF war in der ersten Halbzeit besser, 1980 in der zweiten Halbzeit. Deswegen trennten wir uns auch freundschaftlich mit 1-1, obwohl der Schiedsrichter da etwas dagegen hatte. Seine Pfiffe waren – sagen wir es mal so – ziemlich kreativ, einiges sah er, einiges nicht, seine Karten hat er wohl beim Freitagstammtisch vergessen und ja – er war einfach nicht gut.

Danach wurde noch ein wenig am Platz geplaudert und die Jägermeister leergetrunken. Danke übrigens, dass es große und keine kleinen waren. (Insider).

Kommenden Freitag geht es dann nach Niederösterreich in eine kleine Vorortgemeinde von Schwechat, Mannswörth oder so heisst sie und man riecht von dort entweder die startenden Flugzeuge aus Schwechat oder die Raffinerie. Auf jeden Fall sind die Schnitzelsemmeln mit einem ganz eigenen rauchigen Geschmack. Mjam. Übrigens hat Mannswörth seit 1935 Strom.


Als letztes in der Herbstsaison werden wir dann auch noch die Ziaglbehm vom Wienerberg empfangen ehe wir im letzten Saisonspiel 2024 am Samstag, den 30. November 2024 den ASV 13 im Wiener Landescup – ihr wisst, der ist nach irgendeiner Firma benannt, die Fussballerwäsch macht – zu Gast. Danach ist bis Mitte/Ende Jänner Ruhe, ehe die berühmten Vorbereitungsspiele starten. Vor allem die Mittwochabendspiele sind immer legendär.