Sieg gegen die Vienna!
Die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern, kurz es ist Fussballsamstag.
Zeitig in der Früh so gegen 8 Uhr ging es schon auf den Platz, schließlich
möchten auch die Nachwuchsspieler ihre Partien beginnen war es klar – DAS wird
unser großer Tag. (Ergänzend sei erwähnt, dass unsere Kantineurin keineswegs
zu spät, sondern ich zu früh da war und die Youngsters samt Trainer schon vor
dem Tor warteten).
Die 1b der Vienna kommt als Tabellenführer und wir wollen ihnen ein Haxl
stellen, wie man so schön auf Favoritnerisch sagt. Daneben haben wir auch noch
ein bischen was an Tifo vorbereitet, mal sehen, wie es klappen wird.
Der Vormittag wäre noch langsamer vergangen hätte es nicht
Nachwuchsfussball und nette Plaudereien mit den Eltern der Gästemannschaften –
auch diese kamen aus dem 19. Bezirk, Boboghetto genannt – gegeben. NAC und
Fortuna 05 gaben sich die Ehre. Überraschenderweise stimmen die Gerüchte nicht,
dass die Leute aus dem Boboghetto ein bisserl komisch sind, im Gegenteil – die waren
richtig nett. Sprachlich hatten sie mit der Sprache Gottes – Favoritnerisch – Anlaufschwierigkeiten,
man einigte sich allerdings auf eine gemeinsame Artikulation. Wir sind ja
multisprachlich aufgewachsen und dementsprechend flexibel.
Also war der Vormittag doch auch bald rum, immerhin schien die Sonne und
man konnte sich noch ein bisserl Farbe holen.
Nach einem Mittagsfutter und den ersten Sportgetränken bauten wir langsam
das Tifo auf, einige Fahnen durften wieder Favoritner Luft atmen, Doppelhalter
und Schwenker wurden ebenfalls entrollt. Letztendlich waren die „üblichen“
1980er Fans mit dabei, als diese dann in die Luft gehalten wurden, sodass der
Tifo fürs erste Mal in dieser Form nicht ganz so schlecht rüberkam.
Die Arena hat sich dann auch ganz nett gefüllt, einige altbekannte
Viennaleute gaben sich auch die Ehre – Grüsse gehen natürlich raus – und dann kamen
die geölten Stimmen tragend zur Geltung. Ein ganz besonders „schlauer“
Boboghettobewohner versuchte es mit dem Volksschulschmäh Nummer 1 „Ich such
nur den Viennatrainer weil ich ihm was bringen muss“ gratis reinzukommen –
Junge das ist peinlich. Du hättest auch über die Pflichtkarte reingekommen
können. Probier nächstes Mal bitte einen anderen „Anserschmäh“. Ein Tipp: auch über den Tennisplatz kommt man
gratis rein, wenn man grad kein Geld hat, weil die eigene Investmentfirma durch
die Schuld vom Benko pleite gegangen ist.
Na gut.
Also nachdem geklärt ist, welcher Schiri pfeift (bei dem Trio ist das immer
rotierend) ging es munter los. Eine eigentlich faire, durchaus ansehnliche
Partie, quasi ein Spitzenspiel. Es gab zwar einige gelbe Karten, diese waren
aber durchaus der Intensität der Partie geschuldet. Und dann war da die 40.
Minute, in der Nenad Jesic die gesamte 1980 Wien Fangemeinde jubeln lässt: 1-0
für den FC 1980 Wien. So gings auch in die Pause.
In der zweiten Hälfte waren wir dem zweiten Tor näher als die Vienna 1b dem
ersten und so stieg die Stimmung unter den vielen Fans weiter. Ein richtiges
Fussballfest. Zumindest für Favoriten. Bei den anderen bin ich mir nicht sicher,
was aber auch egal ist. Als der Schiedsrichter dann nach einer gewissen
Nachspielzeit abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen. Wir haben ernsthaft den
Titelkandidaten Nummer 1 in die Schranken gewiesen. Ist immerhin die
Zweitvertretung der Vienna.
Und die Laune stieg noch mehr, als wir die anderen Ergebnisse zu Ohren
getragen bekamen. Helfort verlor gegen Gerasdorf, Austria XIII hat seine „Torschußflatrate“
aufgebraucht und remissierte gegen Mannswörth und die WAF wurde vom großen
Bezirksnachbarn aus dem Reich der Ziegelböhmen, Wienerberg geschlagen. Und so
sind wir vor den Sonntagspartien auf den dritten Platz geklettert. Dank Nenad
Jesic. Wie gesagt, wir ham Glück mit den Nenads.
JUBEL!
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